20 Jahre Deutsch-Französische Hochschule: ein Erfolgsmodell mit viel Potenzial für die Zukunft

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH), ein Netzwerk aus deutschen und französischen Hochschuleinrichtungen, feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Anlässlich des runden Geburtstags lädt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg am 12. Juni zu einem Festakt ins Hamburger Rathaus. Erwartet werden hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die DFH, die 1999 ihre Arbeit aufnahm, ist eine weltweit einzigartige Institution mit einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Sie gilt als Inspiration und Modell für zukünftige, ähnlich gelagerte Kooperationen.

Wie es dem Anlass gebührt, wird der Senatsempfang am 12. Juni komplett zweisprachig sein. Zu den geladenen Gästen gehören Armin Laschet, Bevollmächtigter der Bundesrepublik für die deutsch-französischen kulturellen Beziehungen und Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen,        Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Frédérique Vidal, französische Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation, Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt, Anne-Marie Descôtes, Botschafterin der Französischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Präsident der Kultusministerkonferenz und Hessischer Kultusminister, Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, Laurent Toulouse, Generalkonsul der Republik Frankreich in Hamburg und Prof. Dr. David Capitant, Präsident der Deutsch-Französischen Hochschule. Es sind mehrere Redebeiträge geplant.

Mittels eines breit gefächerten Angebots an binationalen, integrierten Studiengängen und Doktorandenkollegs will die DFH die Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich im Bereich Forschung und Lehre stärken. Aktuell umfasst das Netzwerk 194 Hochschuleinrichtungen in 113 Universitätsstädten, 185 integrierte Studiengänge, 26 Doktorandenkollegs sowie rund 6.400 Studierende und 300 Doktoranden. Alle Studienangebote finden jeweils zur Hälfte in Deutschland und in Frankreich statt und werden paritätisch von der deutschen und der französischen Regierung finanziert. Im Unterschied zu anderen Austauschprogrammen oder kürzeren Auslandsaufenthalten wird der Fokus auf einen hohen Integrationsgrad gelegt. Mittlerweile beinhaltet das Programm der DFH auch eine Reihe von trinationalen Studiengängen, so dass das Netzwerk über Standorte in Drittländern wie zum Beispiel Spanien, Polen oder sogar Australien verfügt.

Angesichts der zunehmenden Internationalisierung des europäischen Hochschulsektors besetze die DFH eindeutig eine Vorreiterrolle, wie DFH-Präsident David Capitant, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Paris 1, Panthéon-Sorbonne, feststellt: „Besonders für die Europäischen Hochschulen, die 2019 nach einer Idee von Staatspräsident Macron neu entstehen werden, ist die DFH mit ihrer jahrelangen Erfahrung in Bezug auf integrierte Studiengänge und Doppeldiplome eine wertvolle Impulsgeberin.“

Bis heute haben rund 19.000 junge Menschen einen doppelten deutsch-französischen Studienabschluss erworben und jedes Jahr kommen etwa 1.500 neue Absolventen hinzu. „Diese jungen Menschen haben nicht nur zwei Abschlüsse erworben. Ihr Studium in mindestens zwei europäischen Ländern hat ihnen auch erlaubt, ihren eigenen Horizont zu erweitern und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Sie verlassen die DFH in der Regel nicht nur als hochqualifizierte Arbeitskräfte für den europäischen Arbeitsmarkt, sondern auch als Botschafter einer gelebten europäischen Integration“, unterstreicht DFH-Vizepräsident Olivier Mentz, Professor für französische Sprache, Literatur und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Von ihrem Verwaltungssitz in Saarbrücken aus baut die DFH ihr Angebot an deutsch-französischen Studienprogrammen und Doktorandenkollegs kontinuierlich weiter aus. Allein 2019 sind 15 Studiengänge neu hinzugekommen. Ein besonderer Fokus liegt aktuell auf der Internationalisierung der Lehrerbildung sowie der gezielten Förderung von dualen, grenzüberschreitenden Studiengängen, bei denen die Studierenden nicht nur zwischen Frankreich und Deutschland, sondern auch zwischen Hörsaal und Unternehmen wechseln. In diesen beiden Bereichen sind die Herausforderungen besonders groß. Dies gilt ebenfalls für die Annäherung beider Wissenschafts- und Forschungssysteme rund um die Themen Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz sowie für die Weiterentwicklung von mehrsprachigen Studienmodellen hinsichtlich künftiger Europäischer Hochschulnetzwerke.

Der Zukunft der DFH sieht Capitant optimistisch entgegen: „In dem am 22. Januar 2019 unterzeichneten Vertrag von Aachen wird der weitere Ausbau der DFH ausdrücklich erwähnt. Dies wird dazu führen, dass unser Netzwerk weiterwachsen und auch noch 2039 auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken wird.“

Einen Überblick über alle von der DFH angebotenen Studiengänge finden Sie unter diesem LINK.


Pressekontakt:

Stéphanie Bauer| +49 162/69 68 479 | presse20ans@dfh-ufa.org


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