Antrittsbesuch des DFH-Präsidiums bei Bundesministerin

Saarbrücken, 01. Februar 2002

Seit September 2001 sind sie offiziell im Amt: Helene Harth als Präsidentin und Christian Autexier als Vizepräsident der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH).

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, empfing das neue Präsidium am Freitag, 1. Februar 2002, in ihrem Berliner Amtssitz. Dabei informierten Präsidentin Harth und Vizepräsident Autexier die Ministerin über den aktuellen Entwicklungsstand und die Ziele der binationalen Hochschule, die ihren Verwaltungssitz in Saarbrücken hat. Hauptaufgabe der Deutsch-Französischen Hochschule ist das Initiieren, Koordinieren und Finanzieren von binationalen Studiengängen zwischen deutschen und französischen Partnerhochschulen. Zurzeit belegen mehr als 3000 Studierende einen der über 100 binationalen Studiengängen der DFH. „Tendenz steigend“, betonte Helene Harth. „Immer mehr Hochschulen wollen mit ihren deutsch-französischen Studienangeboten unter unser Dach. Bei diesem Angebot wächst auch die Zahl der jungen Menschen, die einen solchen Studiengang, der zu einem deutschen und französischen Abschluss führt, anstreben.“ Dabei gebe es eine große Nachfrage nach binationalen Lehramtsstudiengängen. Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Lehrerbildung sei ein wichtiges Anliegen der binationalen Hochschule, versicherte Helene Harth der Ministerin.

Die DFH fördert neben grundständigen Studiengängen auch Aufbaustudiengänge, Graduiertenkollegs und binationale Forschungsprojekte. In den kommenden Jahren werden gezielt Nachwuchsforscher unterstützt. Dabei spielten, so die Präsidentin, zwei Gemeinschaftsprojekte der DFH mit der französischen Botschaft eine zentrale Rolle: die deutsch-französische Sommeruniversität (Zielgruppe Nachwuchswissenschaftler im doc- und post-doc-Bereich) und sogenannte deutsch-französische ateliers (Zielgruppe Nachwuchswissenschaftler im post-doc-Bereich, schwerpunktmäßig für die Geistes- und Sozialwissenschaften). Ziel sei es, deutschen und französischen Nachwuchswissenschaftlern Foren zu bieten, um aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen der Forschung interdisziplinär zu diskutieren. „Insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften erhoffen wir uns konkrete Forschungsprojekte zwischen deutschen und französischen Nachwuchsforschern.“ Hier gebe es im Gegensatz zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften bislang so gut wie keine Forschungskooperationen zwischen Deutschland und Frankreich.

Zum Thema Diplom der DFH konnte Vizepräsident Christian Autexier mitteilen, dass derzeit Experten die Voraussetzungen für die Verleihung eines ersten transnationalen akademischen Grades vorbereiteten.

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