Gemeinsamer Einsatz für mehr deutsch-französische Studiengänge im Kulturbereich

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin und Bevollmächtigter für die deutsch-französischen Kulturbeziehungen, Pierre Monnet, Präsident der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH), und Bernard de Montferrand, französischer Botschafter in Deutschland, laden am Donnerstag, den 9. September 2010, zu einer Tagung im Berliner Rathaus ein. Angesichts der wachsenden Bedeutung der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich wollen sie sich gemeinsam für den Aufbau von mehr deutsch-französischen kulturellen und kreativwirtschaftlichen Studiengängen einsetzen.

Wowereit: „In Zeiten beschränkter Budgets spielen Koproduktionen von kostspieligen Inszenierungen und das Wandern aufwändiger Ausstellungen eine wichtige Rolle. Um ein ehrgeiziges Projekt zu realisieren, benötigen Kulturproduzenten ein zuverlässiges Netz internationaler Partner. Doch warum finden wir in der Datenbank der DFH für die kulturellen Sparten so wenige Angebote? Warum studieren trotz all der guten Argumente nur wenige Deutsche Kunst in Frankreich, Franzosen Design in Deutschland?“

Die Gründe für die bisher nur geringen deutsch-französischen Studienangebote im Kulturbereich sollen im Rahmen der Fachtagung identifiziert und erörtert sowie Lösungsansätze entwickelt werden. Neben Klaus Wowereit, Pierre Monnet und dem französischen Botschafter Bernard de Montferrand sprechen Vertreter von Hochschulen, die bereits Erfahrungen mit deutsch-französischen Kooperationen gesammelt oder Interesse an solchen Kooperationen haben, u.a. Ivica Maksimovic (Sprecher der Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten, Rektorinnen und Rektoren der deutschen Kunsthochschulen) Claude Le Gal (Leiter Internationale Beziehungen des Institut Français de la Mode Paris) Reinhold Görling (Kultur- und Medienwissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Michel Métayer (Direktor der Ecole des Beaux-Arts Toulouse) und Frederik Schwenk (Hochschule für Musik und Theater Hamburg).

Die Deutsch-Französische Hochschule koordiniert ein breites Netzwerk an grenzüberschreitenden Studiengängen, das mittlerweile aus 180 deutschen, französischen sowie teilweise internationalen Hochschulinstitutionen besteht. Dieses in seiner Art einzigartige Netzwerk bietet 130 Grund- und Aufbaustudiengänge in zahlreichen Fachbereichen an, die insgesamt knapp 4.800 Studierende zählen. Die drei Spitzenreiter unter diesen Studiengängen sind die Wirtschaftswissenschaften (28,3%), die Geistes- und Sozialwissenschaften (26,1%) und die Ingenieurwissenschaften (21,6%). Da die Förderung der Mobilität und internationaler Karrierechancen im Zentrum der Studienprogramme der DFH stehen, absolvieren die deutschen und französischen Studierenden in der Regel die Hälfte ihres Studiums im Partnerland.
Nach erfolgreichem Studienabschluss erhalten sie ein auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt hoch angesehenes deutsch-französisches Doppeldiplom.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Kulturbeauftragten unter der Adresse http://www.kulturbevollmaechtigter.de sowie auf der Seite der Deutsch-Französischen Hochschule www.dfh-ufa.org.


Die Deutsch-Französische Hochschule ist eine binationale Einrichtung und wurde 1997 anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet. Ziel der DFH ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich in den Bereichen Hochschule, Forschung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
www.dfh-ufa.org

 

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