DFH fördert Deutsch-Französische Promotionsverfahren mit insgesamt 150.000 Euro

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) fördert ab 2007 weitere 41 deutsch-französische Promotionen, so genannte Cotutelles de thèse. Insgesamt 46 Doktoranden verschiedener Fachrichtungen hatten sich in dieser zweiten Ausschreibungsrunde um die DFH-Förderung beworben. Es werden ebenso viele französische wie deutsche Doktoranden gefördert. Hinzu kommen je ein Doktorand aus der Schweiz, Rumänien und aus Vietnam, die sich für eine deutsch-französische Promotion entschlossen haben. Die Fächerbreite reicht von Ägyptologie über Bauingenieurwesen bis hin zur Mikrobiologie.
Der DFH-Beitrag soll die Mehrkosten des interkulturellen Mehrwerts der Cotutelle-Verfahren abdecken und umfasst neben einer Mobilitätsbeihilfe für den Doktoranden auch Reisemittel für die Betreuer und die Mitglieder der Disputation. Die Fördersumme beträgt pro Promotionsverfahren bis zu 4.500 Euro auf drei Jahre. Dabei investiert die Hochschule insgesamt 150.000 Euro.
Die Besonderheit einer deutsch-französischen Promotion liegt in der gemeinsamen Betreuung und Begutachtung durch einen deutschen und französischen Hochschullehrer. Ein längerer Forschungsaufenthalt an der französischen bzw. deutschen Partnerhochschule sowie das Ablegen der Doktorprüfung vor einer binationalen paritätisch besetzten Prüfungskommission gehören ebenfalls zum Promotionsverfahren. Im vergangenen Jahr konnten erstmals 38 Cotutelle-Verfahren gefördert werden. Somit befinden sich derzeit rund 80 Doktoranden in der „Cotutelle de thèse“-Förderung der DFH.
Aufgrund der großen Nachfrage schreibt die DFH diese Förderung zweimal jährlich aus. Bewerben können sich Doktoranden, die sich in einem Cotutelle-Verfahren zwischen einer deutschen und einer französischen Hochschule befinden. Nächste Bewerbungsfrist ist der 20. April 2007.

Die Deutsch-Französische Hochschule – ein Verbund deutscher und französischer Mitgliedshochschulen – fördert neben integrierten binationalen und trinationalen Studiengängen Kooperationen im Bereich der Forschung und Entwicklung. Dabei setzt sie sich besonders für den intensiven Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit von Nachwuchswissenschaftlern ein. Die finanziellen Mittel hierfür werden ihr paritätisch von der deutschen und französischen Regierung sowie den deutschen Bundesländern zur Verfügung gestellt.

[COOKIE_NOTICE]