Avantgarden im Spannungsfeld von Gender im deutschsprachigen Raum von 1945 bis heute: Soziabilitäten, Ästhetiken, Erinnerungsprozesse
Wissenschaftliche Veranstaltungen für wissenschaftlichen Nachwuchs (Forschungsateliers, Sommerschulen)
2023 - 2023
Freie Universität Berlin - Université Jean Moulin Lyon 3
Ziel des Projekts ist es, im deutschsprachigen bzw. im deutsch-französischen Raum, die Auswirkungen von Geschlechterverhältnissen und -mechanismen auf die Praktiken, Produktionen und Geschichtsschreibung der künstlerischen Avantgarde im Kontext der aufeinanderfolgenden „Wellen“ des Feminismus, aber auch der Entstehung des queeren und nicht-binären Denkens zu untersuchen. Der Begriff „Avantgarde“ wird hier im weitesten Sinne verstanden: Er bezieht sich auf alle Kunstformen von 1945 bis heute, die sich als experimentell verstehen oder sich in den Randzonen ansiedeln. Der von Grund auf multidisziplinäre Ansatz (Literatur, Musik, bildende und darstellende Künste, Film, Architektur, Fotografie usw.) befasst sich sowohl mit der Funktionsweise von Soziabilitäten, der Bedeutung von Netzwerken und politischem Aktivismus als auch mit den verschiedenen Ästhetiken, die „Gender“ inszenieren bzw. dekonstruieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf Gedächtnis und Filiation sowie auf die genderspezifische Dimension von Geschichtsschreibung gelegt. Eine weitere zentrale Fragestellung lautet, ob der Begriff der Avantgarde in der heutigen Zeit überhaupt verwendet werden kann (Wesenszüge und Hauptmerkmale).
Webseite: http://www.fu-berlin.de/
Zusätzliche Informationen:
Programmbeauftragter (D): Prof. Dr. Jenny Schrödl
Programmbeauftragter (F): Prof. Dr. Sibylle Goepper
Telefon: +49 30 838 503 53
E-Mail: j.schroedl@fu-berlin.de
Ansprechpartner: Dr. Michael Lorber
Telefon: +49 30 838 503 17
E-Mail: michael.lorber@fu-berlin.de
Letzte Aktualisierung: 20 Mai 2025