Deutsch-Französische Hochschule veranstaltete Expertentreffen in Otzenhausen

20. März 2001

Am 19. und 20. März 2001 veranstaltete die Deutsch-Französische Hochschule in der Europäischen Akademie in Otzenhausen ihre erste große Arbeitstagung. Insgesamt 140 deutsche und französische Experten sowie Beauftragte für die deutsch-französischen Studiengänge der DFH hatten an dieser zweitägigen Tagung teilgenommen.

Ziel des Programmbeauftragten- und Expertentreffens war es, den Erfahrungsaustausch zwischen den Vertretern der Hochschulen zu fördern und grundlegende Fragen der Entwicklung der DFH und zu ihrer Positionierung im europäischen Hochschulraum zu diskutieren. Auf dem Programm standen neben einem einführenden Vortrag des Präsidenten der Deutsch-Französischen Hochschule, Prof. Jean David, Diskussionen in Arbeitsgruppen. Dabei wurden Themen wie die Entwicklung des europäischen Hochschulraums, Graduiertenförderung, sprachliche Vorbereitung, Telekommunikative Vernetzung, binationale weiterführende Studiengänge, Reform der Juristen- bzw. Lehrerausbildung, die Medizinerausbildung im deutsch-französischen Kontext u.a. behandelt.

Präsident David: „Diese Arbeitstagung war sehr wichtig für die Arbeit der Deutsch-Französischen Hochschule und ihre Partner. Wir haben festgestellt, dass die DFH mit ihrer bisherigen Arbeit schon sehr viel für die Weiterentwicklung der deutsch-französischen und auch der europäischen Hochschulbeziehungen geleistet hat. Es gibt aber auch noch Bereiche in denen wir verstärkt tätig werden müssen, etwa bei den Kooperationsmöglichkeiten in der Juristen-, Lehrer oder Medizinerausbildung zwischen Deutschland und Frankreich.“

Der DFH käme in diesem Zusammenhang die Rolle des Initiators und Mittlers zu, um diese Entwicklungen schneller voranzutreiben. Dabei werde die deutsch-französische Hochschule darauf achten, dass die unter ihrem Dach angebotenen binationalen Studiengänge auch weiterhin den „Qualitätskriterien der DFH“ (doppelter Abschluss, binationale Studierendengruppe, gemeinsame Studien- und Prüfungsordnung) Rechnung tragen. Generalsekretärin Christine Klos betonte in diesem Zusammenhang, dass das von der DFH langfristig angestrebte einheitliche Diplom (das DFH-Diplom) einem akademischen Grad entsprechen solle. Dadurch würde erstmals eine supranationale Einrichtung ein diesseits und jenseits der Grenzen anerkanntes Diplom vergeben.

Die Tagung der DFH in Otzenhausen war die erste große, gemeinsame deutsch-französische interkulturelle und interdisziplinäre Begegnungsmöglichkeit über alle Hochschultypen hinweg mit Experten aus Deutschland und Frankreich. Die DFH wird künftig einmal pro Jahr eine solche Arbeitstagung veranstalten.

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