Verantwortungsvolle Politik für ein gutes Klima

 

Charlène Cabot weiß, was sie will: nachhaltige Entwicklungsarbeit, Umweltpolitik und „human security“. Für die 23-jährige Französin gehört all das zusammen. Während ihres politikwissenschaftlichen Studiums wurde sie auf diese Themen aufmerksam und der Gedanke, die drei Bereiche in ihrer Masterarbeit zu verbinden, ließ sie nicht mehr los. Herausgekommen ist eine hervorragende Arbeit mit dem Titel „Klimawandel und Sicherheitsrisiken: Der Einfluss politischer Faktoren auf Klima induzierte oder verstärkte Konflikte“ am Beispiel des Agrarbereichs in Westafrika. In drei Ländern – Burkina Faso, Elfenbeinküste und Ghana – hat Charlène Cabot den Umgang mit Konflikten vor dem Hintergrund der Schädigung natürlicher Ressourcen untersucht. Ihr Ziel war es, zu zeigen, dass die Eskalation von Gewalt im Kontext des Klimawandels mit entsprechender Politik vermieden werden kann.

Dass sie sich für ihre Arbeit Afrika ausgesucht hat, hat auch persönliche Gründe: „Ich habe eine besondere Beziehung zu Westafrika, denn meine Mutter ist an der Elfenbeinküste aufgewachsen“, sagt die aus Sète bei Montpellier stammende DFH-Absolventin. Den afrikanischen Kontinent hat die Südfranzösin – von einem Tunesienurlaub abgesehen – selbst noch nicht kennengelernt. Doch diesem Ziel strebt sie mit großen Schritten entgegen. „Derzeit arbeite ich bei einer Zweigstelle des World Food Programms in Berlin“, erzählt Charlène Cabot. Dort kümmert sie sich um die Geberbeziehungen in der internationalen Ernährungshilfe, unter anderem auch um Projekte in Afrika. Mit ihren muttersprachlichen Französischkenntnissen ist sie in Deutschland gefragt.

 

Charlène Cabot ist froh, weiterhin in Deutschland zu sein und ihre Sprach- und Kulturkenntnisse vertiefen zu können. Auch rein fachlich sieht sie Vorteile: „Die Deutschen sind sehr weit, was Umweltthemen betrifft. Das wird auch in Frankreich so gesehen.“ In Deutschland sei Umweltbewusstsein im Alltagsleben verankert. „Das finde ich sehr schön!“, sagt Cabot. Auch in der Entwicklungshilfe sieht sie Unterschiede zu ihrem Heimatland. Zwar seien die Verbindungen zwischen Frankreich und Afrika deutlich enger, die Expertise sei dort aber „institutioneller“. In Deutschland hingegen lege man mehr Wert auf technische Projekte, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort verbessern. Für ihre berufliche Zukunft hat die engagierte junge Frau bereits Pläne geschmiedet: „Ich möchte gerne an einem internationalen Trainee-Programm der GIZ, der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, teilnehmen“.

 

 

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