Rückblick 2012/2013: ein erfolgreiches Studienjahr für die Deutsch-Französische Hochschule (DFH)

Das Netzwerk von deutschen und französischen Hochschulen sowie die Zahl der bi- und trinationalen Doppeldiplom-Studenten befinden sich in stetigem Wachstum – ganz im Sinne der Ziele, die sich die DFH bis 2020 gesetzt hat.

Vor nahezu 15 Jahren wurde der Grundstein für die Deutsch-Französische Hochschule gelegt. Sie ist die einzige völkerrechtliche Einrichtung für die Förderung akademischen Austauschs zwischen zwei Ländern, Deutschland und Frankreich, und ist daher als wichtige Institution auf deutsch-französischer, aber auch gesamteuropäischer Ebene nicht mehr wegzudenken. Sie bietet Studierenden qualitätsgeprüfte deutsch-französische Studiengänge in mehr als 80 Städten in 163 Universitäten, Fachhochschulen und Business Schools. Aufgrund ihrer wichtigen Rolle in den deutsch-französischen Beziehungen mag es also auch nicht verwundern, dass die DFH oft und gerne als gelungenes Beispiel der Vernetzung beider Länder genannt wird – so auch durch den Bundespräsident Joachim Gauck am 3. September 2013 im Rahmen eines Staatsbesuchs in Frankreich:

„Mehr als 2.000 Städtepartnerschaften, hunderte deutsch-französische Vereinigungen, Schul- und Universitätspartnerschaften, die Zusammenarbeit über die Grenze hinweg, unser gemeinsamer Fernsehsender ARTE und die Deutsch-Französische Hochschule lassen uns mit Stolz und Freude auf ein unvergleichlich dichtes, lebendiges und tragfähiges Netz unserer Beziehungen blicken.“

Die Anerkennung, die der DFH zuteil wird, schlägt sich auch im kontinuierlichen Anstieg der Studierendenzahlen nieder: „Beflügelt von der Dynamik des 50. Geburtstags des Elysée-Vertrags, verzeichnet die DFH einen deutlichen Aufwärtstrend: eine signifikante Steigerung unserer Studentenzahlen, eine Erhöhung der Anzahl der Studiengänge und den Ausbau unserer Aktivitäten zur Unterstützung der Forschungskooperation. Die DFH verfügt über ein Netzwerk von 163 Hochschulorganisationen sowie über effektive und engagierte Programmbeauftragte“, resümiert Prof. Dr. Patrice Neau, Präsident der Deutsch-Französischen Hochschule.

1.721 Studenten waren im Gründungsjahr 1999 eingeschrieben. Für das Studienjahr 2012/2013 zählt die DFH mehr als 5.500 Studenten und verfolgt zudem das ehrgeizige Ziel, diese Zahl bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln.

Die meisten Studenten kommen entweder aus Deutschland (2258), oder Frankreich, (2412) oder sie sind Deutsch-Franzosen (305). Neben deutschen und französischen Studenten unterstützt die DFH aktiv auch den Austausch mit weiteren Nationen. So sind zum Beispiel auch die Schweiz (44), Kamerun (93) und Marokko (25) vertreten.

Ein breit gefächertes Angebot exzellenter Studiengänge
163 deutsche und französische Hochschulen sind Mitglieder oder Partner der DFH. Jährlich werden zusätzlich 5-10 Mitglieder ins Netzwerk aufgenommen. Die Deutsch-Französische Hochschule bietet nicht weniger als 154 integrierte Studiengänge an und bildet eine neue Generation von Führungskräften aus, für die das Wort „Offenheit“ nicht nur eine Floskel ist: Als Ingenieure, Juristen, Forscher, Manager oder Lehrer, werden sie schließlich zu Botschaftern der deutsch-französischen Freundschaft und der europäischen Gemeinschaft. 1.000 Studierende absolvieren jährlich Studiengänge, die aufgrund ihrer hohen wissenschaftlichen und pädagogischen Qualität das Label „DFH“ tragen. Der hohe Anspruch der Programme sowie zahlreiche Beratungsaktivitäten vonseiten der DFH verhelfen den Studenten zu einem erfolgreichen Karrierestart: 76%* der DFH-Absolventen finden innerhalb von drei Monaten nach Erhalt ihres Doppelabschlusses eine adäquate Arbeitsstelle.

Die Studierenden der DFH verteilen sich auf die folgenden Fachbereiche: Wirtschaft und Management (26%), Geistes-und Sozialwissenschaften (25,8%), Ingenieurswissenschaften (20,55%), Jura (19,3%), Lehramt (4%), Naturwissenschaften (3,4%) und Architektur (0,86%). Die von deutschen Studenten am häufigsten gewählten Fachrichtungen sind Wirtschaft und Management (792), Geistes- und Sozialwissenschaften (747), Jura (510) und Ingenieurswesen (422).

Mobilitätsförderung junger Forscher
Neben den Doppeldiplom-Programmen, gehört auch die Förderung von Doktoranden zu den wichtigsten Aufgaben der DFH. So unterstützt sie deutsch-französische Forschungskooperationen und fördert die Mobilität ihrer Doktoranden. Insgesamt wurden so im Jahre 2012/2013 1.500 junge Forscher an Partnerhochschulen gefördert.
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Mit 21 Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs sowie 45 binationalen Promotionsverfahren, den so genannten „Cotutelle de thèse“-Verfahren, entwickelt sich zunehmend ein reger länderübergreifender Forschungsaustausch. Seit 2005 verzeichnet die DFH eine Steigerung von rund 28,6% im Bereich binationaler Promotionen.
Außerdem stellt die DFH viele Mittel zur Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses bereit und initiiert einen interkulturellen wissenschaftlichen Dialog mit 59 Forschungs-Workshops und 16 Sommerschulen.

All diese Zahlen belegen den Erfolg der Deutsch-Französischen Hochschule. Und mit jedem neuen Studienjahr beginnt ein neues Kapitel, das ebenfalls voll und ganz der Förderung interkultureller Kooperation und wissenschaftlicher Qualität gewidmet ist.

*Zahl aus dem Jahr 2011

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist eine binationale Einrichtung und wurde 1997, anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar, gegründet. Die DFH ist ein Netzwerk von über 163 Hochschuleinrichtungen aus Deutschland und Frankreich, die insgesamt mehr als 150 integrierte binationale und trinationale Studiengänge mit jährlich ca. 5.500 Studierenden anbieten. Ziel der DFH ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich in den Bereichen Hochschule, Forschung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die DFH wird auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz sowie dem Auswärtigen Amt und auf französischer Seite vom ministère des Affaires étrangères und dem ministère de l’Enseignement supérieur et de la Recherche finanziert. www.dfh- ufa.org

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