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Recht im 21. Jahrhundert

Deutsch-Französische Sommer- und Winterschulen

2012

U Frankfurt am Main - U Paris Ouest Nanterre La Défense

Die Rechtswissenschaft ist sich aus vielfältigen Gründen ihres zentralen Gegenstands nicht mehr sicher: Die Globalisierung führt zu neuen Einwirkungen privater Akteure wie multinationaler Konzerne und NGOs auf die Entwicklung normativer Ordnungen, insbesondere in der Dritten Welt; internationale und supranationale Entscheidungsgremien stellen nationale Souveränität und das Haushaltsrecht der nationalen Parlamente auch in der «ersten Welt» in Frage. Die Digitalisierung und internationale Vernetzung lässt die Wirksamkeit nationaler Regelungen fragwürdig erscheinen, die globale Finanzkrise bestärkt diese Zweifel an der Steuerungsfähigkeit von nationalem (und internationalem) Recht. Materiell rechtlich wird die klassische Kodifikationsidee in Frage gestellt und doch zugleich in und für Europa neu angedacht. Neben staatliche Gesetze treten vermehrt hybride Regulierungssysteme, die mit herkömmlichem Rechtsverständnis schwer in Einklang zu bringen sind. Verfahrensrechtlich bekommt die traditionelle gerichtliche Konfliktentscheidung durch alternative Streitentscheidungsangebote Konkurrenz.
Die Sommerschule will für junge Rechtswissenschaftler aus Frankreich, Deutschland und Litauen einen multidisziplinären Beitrag zur grundlegenden Diskussion darüber leisten, was unter Recht im 21. Jahrhundert zu verstehen ist, wie es entsteht und (ob und) wie es steuert.

Letzte Aktualisierung: 17. Mai 2018

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