Präsident Emmanuel Macron würdigt die Deutsch-Französische Hochschule als weltweit einzigartige Institution

Anlässlich des 35. Jahrestages der Deutschen Einheit war der französische Staatspräsident zu den Feierlichkeiten nach Saarbrücken eingeladen. Er begeisterte mit einer motivierenden Rede beim offiziellen Festakt und erhielt im Anschluss die Ehrendoktorwürde der Universität des Saarlandes.
Eva Martha Eckkrammer, Präsidentin der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH), konnte als Ehrengast des Festakts seine teilweise auf Deutsch gehaltene Rede zur deutsch-französischen Freundschaft, zu Europa und zum Erhalt von Rechtsstaat und Demokratie mitverfolgen.

Im Anschluss nahm Emmanuel Macron in der Staatskanzlei die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft der Universität des Saarlandes entgegen. Die Laudatio hielt die Professorin für französische Literaturwissenschaft und ehemalige Präsidentin der DFH, Patricia Oster-Stierle.
Vizepräsident Philippe Gréciano bedankte sich als Ehrengast bei Staatspräsident Macron für die Hervorhebung der DFH in seiner Dankesansprache: Sie sei eine besondere internationale Institution mit Innovationskraft für eine moderne, komplementäre Wissenschaftsbeziehung zwischen Deutschland, Frankreich und Europa, ebenso in den internationalen Beziehungen.
Dass der Tag der Deutschen Einheit 2025 ausgerechnet in Saarbrücken stattfand, verlieh den Feierlichkeiten eine besondere Bedeutung. Präsident Macron unterstrich in seiner Rede: „Das Saarland hat verstanden, dass es diese Brücke zwischen unseren Bildungssystemen, unseren französischen und deutschen Innovationsökosystemen, ja letztlich zwischen Frankreich und Deutschland sein kann und dass es im Grunde genommen dazu bestimmt ist“. Vor diesem Hintergrund betonte er die herausragende Rolle der Deutsch-Französischen Hochschule als „weltweit einzigartiger Institution“, die seit ihrer Gründung Brücken zwischen den Hochschulen beider Länder schlägt.

Für die Bevölkerung veranstaltete das Saarland über drei Tage ein Bürgerfest mit über 400 000 Besucher*innen. Die DFH konnte mit ihrem Stand in der Europameile junge Menschen über bi- und trinationale Studiengänge und Programme informieren, die wertvollen Erfahrungen von Studierenden und Alumni einfangen sowie inspirierende Gespräche mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft führen.
Die Deutsch-Französische Hochschule, 1997 als Einrichtung internationalen Rechts gegründet, ist heute eine tragende Säule der europäischen Hochschulkooperation. Mit 199 integrierten Studiengängen und rund 6.000 Studierenden verknüpft sie die akademischen Systeme beider Länder und steht beispielhaft für eine europäische Bildung, die Grenzen überwindet.

Die Präsenz der DFH auf dem zentralen Festakt und dem Bürgerfest verdeutlichte eindrucksvoll, wie Bildung, Wissenschaft und grenzüberschreitender Austausch den europäischen Zusammenhalt stärken. Der Tag der Deutschen Einheit stand in Saarbrücken nicht nur für die deutsch-deutsche Wiedervereinigung, sondern auch für europäische Einheit, Demokratie und Zukunftsgestaltung.