Coping with the complexity in speech production and perception

Das Forschungsatelier „Coping with Complexity in Speech Production and Perception“ versucht auf ein gegenwärtiges Dilemma in der Forschung hinzuweisen und Lösungsansätze vorzuschlagen. Einerseits ist allgemein akzeptiert, dass Sprache multimodal ist und nicht nur der gesprochene Inhalt, sondern auch wie gesprochen wird, welche Gesten, Gesichtsausdrücke, Körperhaltungen, Sprecher*innen benutzen, zum Verstehen der Nachricht beitragen. Dieser Vielfalt an Einflüssen sollte in experimentellen Designs Rechnung getragen werden. Durch die Replikationskrise in der Psychologie gibt es aber andererseits einen Trend, experimentelle Einflüsse möglichst gering zu halten, da komplexe Designs eine enorm große Stichprobenanzahl benötigen, um replizierbar zu sein. Bewusstsein für dieses Dilemma zu schaffen und Lösungsansätze zu finden ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Forschung und die Gestaltung von Experimenten, nicht nur in der Linguistik und Psychologie, sondern auch in anderen Disziplinen.

03. - 07.01.2022, Chorin